WILLKOMMEN BEIM FCHO E.V.

Förderverein Chemie-Olympiade e.V.

Was vor 30 Jahren mit einem kleinen Kreis von zwölf ehemaligen Olympioniken begann, bildet heute ein Netzwerk aus über 600 Mitgliedern – Studierende, Professor*innen Schüler*innen, Lehrer*innen sowie Vertreter*innen aus der Industrie – verteilt über ganz Deutschland und darüber hinaus, die sich ehrenamtlich für die Förderung naturwissenschaftlich interessierter Schüler*innen einsetzen. Diese bilden den Nachwuchs unseres Vereins, der stetig wächst.

Wie kann ich an der IChO teilnehmen?

Wie kann ich bei "Chemie- die stimmt!" teilnehmen?

Ihr findet uns mit weiteren Aktivitäten und Informationen auch auf den Socialmedia-Kanälen:

   

Vom 16. bis 25. Juli 2023 fand die 55. Internationale ChemieOlympiade (IChO) unter dem Motto „Finding Solutions“ in Zürich in der Schweiz statt. Der Wettbewerb wurde von der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich zusammen mit der Schweizer ChemieOlympiade SwissCHO und weiteren Partnern ausgerichtet. 348 Teilnehmende aus insgesamt 89 Ländern konnten sich dieses Jahr zum ersten Mal wieder in Präsenz treffen, nachdem die letzten drei Wettbewerbe pandemiebedingt als Remote-Veranstaltungen ausgeführt werden mussten. Das deutsche Nationalteam war dieses Jahr besonders erfolgreich.

Mats Budäus (Gymnasium Oberursel) erzielte einen ausgezeichneten 14. Platz und damit eine Goldmedaille, Frederike Saal (Landesgymnasium Latina August Hermann Francke Halle/Saale, Platz 63) konnte Silber erringen und jeweils eine Bronzemedaille ging an Maren Sophie May (Luisenschule Mülheim an der Ruhr, Platz 122) und Niklas Küstner (Gymnasium Stiftung Louisenlund Güby, Platz 133). Im inoffiziellen Länderranking nach Punkten liegt das deutsche Team damit auf einem hervorragenden 17. Platz.


Das deutsche Team der IChO  2023 in Zürich. V.l.n.r.: Mats Budäus (Gold), Frederike Saal (Silber), Maren Sophie May (Bronze), Niklas Küstner (Bronze) und Paul Gärtner (Teamguide der deutschen Delegation).

Dr. Frank Witte (Wettbewerbsleitung IChO) vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) ist begeistert vom Ergebnis: „Wir sind sehr stolz auf das grandiose Abschneiden des deutschen Teams. Zum ersten Mal seit 2015 haben wir wieder eine Goldmedaille erreicht und reisen mit einer weiteren Silber- und zwei Bronzemedaillen mit einem sehr guten Ergebnis nach Hause. Bedeutenden Anteil an diesem Ergebnis haben auch die Technische Universität München TUM und das Deutsche Museum in München, die unser Team bei der Vorbereitung ausgezeichnet unterstützt haben.“

In einem Vorbereitungsseminar in der Woche vor dem Wettbewerb konnten die Teilnehmenden ihre Fähigkeiten in Theorie und Praxis im Chemielabor der Technischen Universität München TUM und im Kerschensteiner Kolleg im Deutschen Museum München schärfen. Frederike Saal sagt dazu: „Rückblickend hat das Trainingslager in München uns sehr gut auf die beiden IChO-Klausuren vorbereitet. Neben zwei Tagen im Labor an der TUM haben wir uns gemeinsam als Team oft bis spät in die Nacht mit den internationalen Vorbereitungsproblemen auseinandergesetzt und Strategien für die Klausuren erarbeitet.“ Zusätzlich zum fachlichen Vorbereitungsprogramm in Theorie und Praxis sorgte das Deutsche Museum für Ausgleich: Die Teammitglieder konnten bei einer spannenden Führung durch die Chemie-Ausstellung, beim Lösen eines Kriminalfalles im DNA-Labor und bei Streifzügen durch die restlichen Ausstellungen Zerstreuung finden.

In Zürich wurde es dann Ernst: Neben einer Stadttour und dem Erkunden der Schweizer Berge standen natürlich auch zwei jeweils fünfstündige Prüfungen an der ETH Zürich an: Eine Theorie- und eine Praxis-Klausur mussten gelöst werden. In diesen mussten die Teilnehmenden herausfordernde Aufgaben aus der anorganischen, physikalischen und organischen Chemie bearbeiten. Im Labor standen sie unter anderem vor der Aufgabe den Eisengehalt einer unbekannten Erzprobe zu ermitteln sowie zwei organische Synthesen erfolgreich durchzuführen. Mats Budäus fand nach den Klausuren: „Sowohl Praxis- als auch Theorieklausur waren fachlich sehr anspruchsvoll und sehr umfangreich. Die Aufgaben waren sehr kreativ und abwechslungsreich, weshalb trotz des hohen Zeitdrucks der Spaß beim Aufgabenlösen nicht zu kurz kam.“


Die deutsche Delegation in Zürich: v.l.n.r. Roman Behrends, Alexander Bonkowski, Niklas Küstner, Maren Sophie May, Frederike Saal, Mats Budäus, Paul Gärtner, Dr. Frank Witte, Dr. Alexander Rodenberg.

Als Mentoren und Scientific Observer reisten neben Dr. Frank Witte (Wettbewerbsleitung IChO) vom IPN auch Roman Behrends (Vorsitzender des Fördervereins Chemie-Olympiade e. V. FChO), Alexander Bonkowski und Dr. Alexander Rodenberg (beide ebenfalls FChO) nach Zürich. Sie kümmerten sich beispielsweise um die Begutachtung sowie die Übersetzung der Klausuren vom Englischen ins Deutsche. Auch in diesem Jahr wurde die Übersetzung der Klausuren durch die Zusammenarbeit mit dem österreichischen und schweizerischen Team sehr vereinfacht.

Ein besonderer Dank gilt dem gesamten betreuenden Team und insbesondere dem großen Engagement des FChO. Ein weiteres großes Dankeschön geht an die Technische Universität München, das Deutsche Museum und nicht zuletzt an das Organisationsteam aus der Schweiz: merci vilmal!

Der jährliche Auswahlwettbewerb für die Internationale ChemieOlympiade (IChO), die ChemieOlympiade in Deutschland, wird vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) in Kiel im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und in Zusammenarbeit mit den Kultusministerien der Länder durchgeführt. Weitere Informationen sind unter www.chemieolympiade.de zu finden.