WILLKOMMEN BEIM FCHO E.V.

Förderverein Chemie-Olympiade e.V.

Was vor 30 Jahren mit einem kleinen Kreis von zwölf ehemaligen Olympioniken begann, bildet heute ein Netzwerk aus über 600 Mitgliedern – Studierende, Professor*innen Schüler*innen, Lehrer*innen sowie Vertreter*innen aus der Industrie – verteilt über ganz Deutschland und darüber hinaus, die sich ehrenamtlich für die Förderung naturwissenschaftlich interessierter Schüler*innen einsetzen. Diese bilden den Nachwuchs unseres Vereins, der stetig wächst.

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Es blieb spannend bis zum Schluss. Im Rahmen der Abschlusszeremonie der 45. Internationalen Chemie-Olympiade (IChO) in Moskau wurde die Leistung des deutschen Teams mit drei Silber- und einer Bronzemedaille ausgezeichnet – ein überdurchschnittliches Ergebnis, das sich sehen lassen kann. Insgesamt 291  Schüler aus 77 Ländern trafen sich vom 15. bis 24. Juli 2013 in der russischen Hauptstadt und stellten ihr theoretisches und praktisches Können in der Chemie unter Beweis.

Vom 15. bis 24. Juli 2013 fand die 45. Internationale Chemie-Olympiade (IChO) in Moskau statt. Die vierköpfige Mannschaft aus Deutschland bestand aus Maximilian Keitel (Wilhelm-Ostwald-Gymnasium, Leipzig), Can Kocer (Franziskusgymnasium, Lingen), Morian Sonnet (Gymnasium Himmelsthür, Hildesheim) und Conrad Szczuka (Erftgymnasium, Bergheim). Im deutschen Auswahlverfahren hatten sie sich zuvor gegen über 1300 Teilnehmer aus ganz Deutschland  durchgesetzt. „Dieses Jahr war das Ergebnis in unserer letzten Runde sehr eindeutig. Die Mannschaftsmitglieder waren in der Theorie und in der Praxis die vier besten und hatten einen großen Punktevorsprung zum Fünftplatzierten, etwas das nicht immer so ist“, meint Sabine Nick, die beim Institut für Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) in Kiel das nationale Auswahlverfahren leitet. In Moskau maßen sich die Olympioniken in einer praktischen und einer theoretischen Klausur zu je fünf Stunden. Ausgefallene Aufgaben, wie die Bestimmung der molaren Masse eines Polymers durch Viskosimetrie waren ebenso Bestandteil des experimentellen Teils, wie eine klassische Synthese von Hydrazonen oder die Titration einer Wasserprobe. Im theoretischen Teil bearbeiteten die Schüler aktuelle Themen der Umweltchemie wie die Stabilität von Methanhydrat in den Ozeanen, das einen erheblichen Einfluss auf das Klima der Zukunft haben könnte, und vieles andere mehr.

Die glücklichen Medaillengewinner (von links nach rechts): Maximilian Keitel (Silber), Can Kocer (Silber), Conrad Szczuka (Bronze) und Morian Sonnet (Silber) (Foto: Conrad Szczuka).

Das Rahmenprogramm gestaltete sich ebenso vielfältig wie seine Teilnehmer. Glanzstücke der russischen Kultur wie der Tanz der Kosaken auf der Eröffnungsfeier in der Aula der Fundamental Library der Lomonosov Universität beeindruckten alle Anwesenden. Die Olympiade endete mit der offiziellen Abschlussfeier im Auditorium der Universität. Unter anderem begleitet von russischem Ballet und Sandanimationen wurden 94 Bronze-, 64 Silber- und 34 Goldmedaillen verliehen. Das deutsche Team erlangte drei Silber- und eine Bronzemedaille und erfreute damit Schüler und Mentoren. Dabei durften sich bereits alle Teilnehmer als Sieger fühlen, dass sie ihr Land auf dieser Olympiade vertreten durften. „Der Nachwuchs begeisterter und begabter Wissenschaftler aus aller Welt kommt hier zusammen und lernt andere Kulturen kennen und schätzen“, resümiert der Vorsitzende des Fördervereins Chemie-Olympiade (FChO), Sascha Jähnigen, die Veranstaltung, „Die Leistung unseres Teams macht uns besonders glücklich.“ 

Im Jahr 2012 erzielte Deutschland auf der Internationalen Chemie-Olympiade in Washington D.C., USA, ebenfalls vier Medaillen mit Florian Berger als Erstplatziertem. Die nächste Olympiade findet 2014 in Hanoi, Vietnam, statt.

Weitere Bilder: 

  

Die Internationale Chemie-Olympiade (IChO) wird seit 1968 jährlich in einem anderen Land ausgetragen, wobei sich vierköpfige Schülerteams aus fast 80 Nationen in theoretischen und praktischen Chemieaufgaben messen. Es handelt sich um einen internationalen Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler allgemeinbildender und weiterführender Schulen bis zum 20. Lebensjahr. In Deutschland führt das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) in Kiel die Auswahlrunden durch. Der im Jahre 1992 durch ehemalige Teilnehmer gegründete Förderverein Chemie-Olympiade e.V. (FChO) hat sich zum Ziel gesetzt, das deutsche Auswahlverfahren zur Internationalen Chemie-Olympiade zu unterstützen, Naturwissenschaften in der Schule zu fördern sowie Brücken zwischen Schule, Hochschule und Wirtschaft aufzubauen. Der FChO zählt mittlerweile über 470 Mitglieder, von Lehrenden und Lernenden an Schule und Universität bis hin zu Chemikern in der Industrie.