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Förderverein Chemie-Olympiade e.V.

Was vor 30 Jahren mit einem kleinen Kreis von zwölf ehemaligen Olympioniken begann, bildet heute ein Netzwerk aus über 600 Mitgliedern – Studierende, Professor*innen Schüler*innen, Lehrer*innen sowie Vertreter*innen aus der Industrie – verteilt über ganz Deutschland und darüber hinaus, die sich ehrenamtlich für die Förderung naturwissenschaftlich interessierter Schüler*innen einsetzen. Diese bilden den Nachwuchs unseres Vereins, der stetig wächst.

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Rostock, 05.07. 2014 - Wenn Chemiker eine Hochzeit planen, dann wollen sie bei der Wahl des Ringes auf Nummer sicher gehen. Doch, wie lässt sich der Goldgehalt eines Ringes halbwegs genau bestimmen, ohne den Ring dabei gleich zu zerstören? Dieser und ähnlicher Knobelaufgaben ging die Schülerin Kayo Sakurayama vom Weinberg-Gymnasium Kleinmachnow  am Donnerstag an der CJD Christopherusschule in Rostock nach. Dort wurde die norddeutsche Finalrunde der Chemie-Olympiade "Chemie - die stimmt!" ausgetragen.

Von den ursprünglich 2500 Teilnehmern der ersten Runde, einer Hausaufgabenrunde, wurden die 32 besten Schüler Berlins, Bremens, Hamburgs, Mecklenburg-Vorpommerns, Niedersachsens und Schleswig-Holsteins nach Rostock eingeladen, um die Besten unter den besten Nachwuchschemikern zu ermitteln. Die Olympiade gibt es inzwischen seit 14 Jahren. Sie wird zu großen Teilen von Lehrern der CJD Christopherusschule Rostock organisiert und finanziell und ideell vom Förderverein Chemie-Olympiade e.V. (FChO) und der NORDOSTCHEMIE, sowie weiterer Sponsoren, getragen. Als Brandenburgerin qualifizierte sich Kayo durch die die landeseigene Chemie-Olympiade zur Teilnahme an "Chemie - die stimmt!".

Kayo löste die Knobelaufgaben mit Bravour. Die Neuntklässlerin fand heraus, dass ein Ring aus Silber oder Kupfer fast zweimal leichter ist als ein Ring aus purem Gold. Wenn man einen Ring in einen sehr genauen Messzylinder legt, lässt sich anhand der Verdrängung des Wassers im Messzylinder der Goldgehalt recht gut bestimmen.

Doch damit nicht genug. Wer ein richtige Chemikerin sein will, der muss sich auch in einem Labor auskennen. So stand Kayo in einem Team mit drei weiteren Schülern vor der kniffligen Aufgabe, mit chemischen Methoden die Dicke der Aluminiumbeschichtung auf einer CD-ROM zu bestimmen. Dafür hat Kayo die CD erst in konzentrierter Salpetersäure aufgelöst und dann die Menge des freigewordenen Aluminiums durch ein als Titrieren bezeichnetes Verfahren bestimmt. Aus den gewonnenen Daten die Dicke der Beschichtung einer CD zu bestimmen, war für Kayo ein Klaks: die Aluminiumschicht ist unglaubliche 62 nm dünn. Das ist etwa 1000 mal dünner als ein menschliches Haar.

Kayo bewältigte die gestellten Aufgaben so gut wie keiner ihrer Mitstreiter. Dafür wurde sie in Rostock als beste NachuchschemikerIn Norddeutschlands in der Kategorie "Theorie" ausgezeichnet. Bei den Zehnklässlern ging der Titel an Leon Sieverding von der Liebfrauenschule Cloppenburg in Niedersachsen. Als Preis haben die Gewinner neben Siegerurkunden nicht nur ein dicke Chemiebücher bekommen. Auch konnten sie während des Laborpraktikums, bei einem Ausflug nach Warnemünde und einem Kinobesuch viele Kontakte zu anderen ChemieFans knüpfen. Neuntklässler der CJD Christopherusschule gratulierten den Siegern mit einer eigens einstudierten, beeindruckenden Chemie-Show. Mit vielen Qualm und farbenprächtigen Explosionen versuchten die Zwerge von der CJD dem Drachen Smaug den Arkenstein zu entreißen.

Ob sich die neuen Freunde jemals wiedersehen? Eine erste Gelegenheit wird sich bald ergeben: die nächste Finalrunde von "Chemie - die stimmt!". Kayo ist sich sicher, dass sie auch dieses Jahr wieder am Auswahlverfahren teilnehmen wird.

ChemieShow2

Text und Bild: Jan Bandemer